Aktuell bin ich in einer glücklichen Lage. Nicht Glück in seiner essentiellen Form gemeint. Ich bin einfach ein glücklicher Gadget-Geek. Im Geschäft prüfen wir «Convertible» als Nachfolger für unsere Notebooks (Surface 3, 3 Pro, 4 Pro), das iPad Pro wird getestet und privat habe ich u.a. ein Macbook Pro. Alles Geräte, welche dem idealen Computer für mich nahe kommen1.
iPad Pro oder Surface. Der Browserkrieg der heutigen Zeit. Emotionsgeladen und mit guten Argumenten geführt, wird er aber nicht in die Geschichte eingehen. Genau gleich, wie egal uns der Browserkrieg von damals jetzt ist, wird unsere IT-Nachfahren die hitzige Formfaktordiskussionen kaum mehr interessieren.
Aber trotzdem. Nur vom hohen Ross runter zu predigen, wie sinnlos eine Diskussion auf längere Zeit ist, bringt ja auch nichts.
Geschäftlich bin ich aktuell als Microsoft Fanboy bekannt. Eine ziemliche Abkehr von meinem Ruf von vor zwei Jahren. Da wurde mir sämtliche Differenziertheit aufgrund meiner Apple-Vorliebe aberkannt. So nehme ich für mich, wie jeder andere Schreiberling mit Internetanschluss, eine relative Unvoreingenommenheit in Anspruch.
Klären wir zuerst das Anforderungsprofil. Wenn mich Jahre in der Informatik etwas gelehrt haben, dann das jegliche Diskussionen über Lösungen zwecklos sind, wenn man nicht zuerst Anforderungen aufgenommen hat. Ja, richtig geraten, wir nutzen dies oft auch nur zur Abwehr von Arbeit.
Ich bin aber geschäftlich stark mit Windows verwachsen. Gewisse Aufgaben können mit Mac OS X erledigt werden, wirklich ideal ist es aber nicht. Ebenso iOS. Wir haben ein Set an Funktionen zur Verfügung gestellt, die Diskussionen von den Viticcis dieser Welt tönen aber wie ärgste Science-Fiction. Neben meinen geschäftlichen Verpflichtungen schreibe ich noch gerne fürs Internet. Bloggen nannte man dies früher. Zum Bloggen muss man in groben Zügen wissen was läuft und sich etwas im sozialen Internet rumtun. Und da ich meine Schulzeit eher mit Kritzeln als Aufpassen verbrachte, habe ich eine gewisse Affinität zum Zeichnen. Nichts wildes also.
Welches Gerät erfüllt nun diese Ansprüche am besten? Einfache und beinahe immer gültige Antwort: «Es chunnt drufaaa».
Das Macbook Air ist ein Traum von einem Notebook. In seiner 11” Ausführung ist es ungemein transportabel, erweiterbar und leistungsfähig. Mac OS X als Betriebssystem ist ebenfalls mächtig und erweiterbar. Dinge wie TextExpander oder Quicksilver möchte ich nicht mehr missen. Früher war es mein steter Begleiter für Zugreisen. Da schrieb ich den ein oder anderen Weekend Reader. Seine Vorteile gelten plus/minus für moderne Ultrabooks. Seien dies Macs oder auch Dells, HPs, Lenovos und Co.
Das iPad Pro ist wunderbar. Dieser Screen. Für sämtlichen Medienkonsum ist es wunderbar geeignet und wirklich etwas, dass man gesehen haben muss. Das immense Angebot von Anwendungen für iOS lassen kaum Wünsche offen. Der Pencil, ach der Pencil. Ein Traum für den kleinen Zeichner in mir. Unglaublich genau und natürlich fühlt er sich an. Apps wie Paper oder Procreate habe ich schon unter dem iPad mini lieben gelernt, mit dem iPad Pro und dem Pencil werden sie aber zu perfekten Lösungen.
Das Surface ist (egal in welcher Ausführung) kein exzellentes Notebook2und kein exzellentes Tablet3. Es ist aber ein Gerät welches beides gut kann. Dies ist preislich, gewichtlich und in der Koordination ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Seit dem Surface liegt mein Macbook ausschliesslich zuhause. Das Surface kommt in den Zug und hilft mir dort den ein oder anderen geschäftlichen Text zu lesen oder Dokumente zu erstellen.
In einer «heilen Welt» könnte ich voll integriert mit einem Ultrabook arbeiten, hätte ein iPad mini für unterwegs und zuhause ein iPad Pro zum Konsum und zum Zeichnen. Es ist aber keine heile Welt und so ist das Surface mein idealer Kompromiss.