Die Zukunft des «Personal Computers»?

2016-09-12
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Im Februar dieses Jahres startete eine Indiegogo Kampagne mit dem Ziel die Zukunft des PCs zu skizzieren. Mit dem NexDock sollte das Smartphone zum Notebook werden.

Früher war nicht alles besser, aber vieles einfacher. Man hatte einen «Personal Computer», auf dem lagen alle Daten. Weitere Geräte zu haben bezahlte man mit einem hohen Preis. Synchronisation war damals böse und endete in doppelten Kalendereinträgen, gelöschten Kontakten oder Bildern die nicht mehr zu finden waren. 2013 bezeichnete ich die «Cloud» als vereinheitlichende Plattform. Die zentrale Datenwahrheit liegt in einem «Data Center» irgendwo auf der Welt. Die Geräte die wir mit uns tragen, sind Ein- und Ausgabegeräte und enthalten nur eine Replik der Daten. Es ist inzwischen so bequem, so könnte es weiter gehen.

Wer öfters seine Geräte wechselt weiss aber, dass auch die Cloud ihre Tücken hat. Die Einrichtung von Identitäten auf den verschiedenen Geräten ist durchaus zeitaufwändig. Hier setzen Ansätze wie der von NexDock an:

Das Smartphone als zentraler Hub.

Smartphones hatten einen Aufstieg wie kein anderes Produkt in der Unterhaltungselektronik. Smartphones sind heute schon das wichtigste Gerät für die meisten Leute. Hier werden Freundschaften gepflegt, Bilder gemacht und getauscht und Wartezeiten überbrückt. Smartphones könnten heute funktional beinahe alle Geräte ersetzen. Wäre da nicht der Kontext. Einen langen Text zu schreiben, oder das berüchtigte Excel auszufüllen bleibt auf dem Notebook komfortabler oder produktiver. Der Kontext unserer Arbeit definiert oftmals das beste Gerät.

NexDock adressiert dies mit einer “dummen” Hülle - einem Display, einer Batterie, einer Tastatur und einem Touchpad welche mit dem Smartphone verbunden werden. Fummelig, billig im Gefühl und mit vielen Kabeln, braucht es schon einiges an Vorstellungskraft um darin einen Blick in die Zukunft zu erhaschen.

Doch ist es wirklich undenkbar, dass Smartphones zukünftig zum zentralen Hub werden? Träger unserer Identität, Verbindung zu all unseren Services und Gerät mit all unseren Daten? Einmal eingerichtet und dann einfach gemäss dem örtlichen Kontext über Zubehör erweitert? Ein Gerät, welches einfach in die Hülle geschoben wird und dann zum vollwertigen Notebook wird? Welches an den Fernseher gehalten wird und dort dann automatisch unsere Präsentationen anzeigen kann?

Die Technologie ist da, es fehlt die Kombination in einem einfachen Produkt. Und die offensichtlichste Firma für solche Kombinationen verkauft Geräte, ist daher in die “Multi Device”-Realität investiert.