Was macht den modernen Client denn modern?

2020-05-25
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Jede Veränderung in der Informatik1 wird begleitet von neuen Begrifflichkeiten. Das Heer an Beratern und Produktherstellern muss ja Futter haben um auf Kundenfang zu geben. Ein sehr häufiger Begriff in meinem Alltag ist der “moderne Client”. Sei dies bezogen auf die Verwaltung von Endgeräten, Verteilung von Anwendungen oder die Kontrolle und Durchsetzung von Richtlinien - alles muss heute modern sein. Doch was macht denn den Kübel auf dem Tisch plötzlich modern? Das ich darauf mit einem Stift kritzeln kann? Oder reicht es schon ohne LAN-Kabel mit dem Internet verbunden zu sein? Und wenn ich jetzt meine Geräteflotte mit MobileIron, Airwatch oder Intune verwalte, bin ich dann schon modern?

Aus meiner Sicht nicht. Der Irrglaube nahm vor ca. drei Jahren seinen Lauf als Gartner den Begriff Unified Endpoint Management und Microsoft den Begriff Modern Client Management propagierten. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Für mich ist modernes Management auf drei Säulen aufgestellt:

Flexibilität

Modern geht einher mit Flexibilität. Die Fähigkeit rasch zu reagieren wenn neue Anforderungen auftreten. Sei dies aus Anwenderbedürfnissen neue Formfaktoren einzuführen oder aus Sicherheitsgründen die gesamte Flotte zu aktualisieren - beides ist dies Basis modernen Managements. Auf Seite der Anwender kommen Anforderungen an Gerätewahl, Mobilität und Zeitunabhängigkeit hinzu. Egal wo auf der Welt, modernes Management kann die relevanten Verwaltungstätigkeiten wie Inventarisierung, Sicherheitsprüfung, Anwendungs- und Richtlinienverteilung unabhängig vom Firmenstandort wahrnehmen.

Transparenz

Daten sind der Treibstoff modernen Managements. Entscheide können auf Basis von Inventar- und Nutzungsdaten gefällt werden. Der Einfluss von Veränderungen kann anhand vorhandener Daten abgeschätzt werden. Jede Tätigkeit hinterlässt eine auswertbare Datenspur. Diese Daten sind selbstverständlich sauber geschützt und werden nur wo unbedingt nötig und anonymisiert ausgewertet und zur Verfügung gestellt. Daten sind aber auch aufbereitet so das man rasch Überblick über die Flotte, die Ausrüstung, die Anwender und die Anwendungs- und Abhängigkeitslandschaft hat. Nur diese Übersicht garantiert die Möglichkeit flexibel zu sein.

Effizienz

Man geht weg von der schwerfälligen Vorbereitung sämtlicher Endgeräte. Man nutzt den Zustand den Endgeräte in der Auslieferung haben und erweitert diesen mit Anwendungen und Richtlinien gezielt. Man nutzt Betriebssystemfunktionen und Standards und versucht nicht jede Detailanforderung erfüllen zu können. Man ist in kleinen Teams unterwegs die eine breite Verantwortung abdecken können und rege in Kommunikation stehen.

Das ist für mich modernes Client Management. Weit ab von Schlagworten wie Cloud, etc. Ergänzungen eurerseits?


  1. Ach, vermutlich generell und alles, aber Informatik kann ich beurteilen. ↩︎